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United World Games 16. – 19.06.2016

Am 16.06.2016 fuhr das U18-Team des Rissener Sportvereins bestehend aus Jonathan Leye, Louis Puille, Julian Czerney, Diego Penz, Max Kubicek und Frederic Zander mit Trainer Rasmus Abel zu einem der weltgrößten internationalen Jugendturniere nach Klagenfurt in Österreich mit keinem geringeren Ziel, als auf diesem hohen Niveau das Halbfinale zu erreichen.

Im Rahmen der United World Games treten über 8000 Teilnehmer aus 30 Nationen in 10 verschiedenen Sportarten gegeneinander an, sodass dieses Turnier ein olympisches Flair umweht.

Das Team des Rissener Sportvereins bei den United World Games 2016
hintere Reihe: Rasmus Abel, Jonathan Leye, Max Kubicek, Louis Puille
vordere Reihe: Frederic Zander, Julian Czerney, Diego Penz

 

Der Start gegen das rumänische Team LPS Bihorul Oradea verlief eher mittelmäßig, jedoch konnte sich das Team im zweiten Spiel gegen die polnische Mannschaft SMS Ostroda deutlich steigern. Dennoch ging auch dieses Spiel, wenn auch knapper verloren. Nun stand das Ziel, als einer der besten Dritten weiterzukommen, für das letzte Gruppenspiel am nächsten Tag fest. Wie erwartet wurde das Spiel gegen die zweite Mannschaft der Gastgeber hoch gewonnen und man zog als bester Dritter in das Viertelfinale ein, welches noch am gleichen Tag gespielt wurde.

Dort wartete dann der in allen anderen Jahrgängen bisher ungeschlagene und als Titelverteidiger angereiste TSV Jona, welcher gleichzusetzen ist mit der Jugendnationalmannschaft der Schweiz. Im vorigen Jahr hatte man mit 21-4 und 21-9 in der Vorrunde gegen Jona verloren und so schien der Traum vom Halbfinale ausgeträumt. Wie erwartet gewannen die Schweizer den ersten Satz mit 21-9, wobei das Team des RSV nicht besonders glücklich aussah. Nach einer Ansprache des Trainers, ob man denn geglaubt habe, dass man dieses Spiel gewinnen könne und dass man sich jetzt für den zweiten Satz zusammenreißen und nochmal richtig Volleyball spielen solle. Jetzt wieder voll motiviert, da man nichts zu verlieren und nichts zu verschenken hatte, hörte man aus den sechs Kehlen der RSV-Spieler die Sprüche des RSV. Es wurde ein Satz auf Augenhöhe, da man um jeden Punkt kämpfte und teilweise schon längst verlorene Bälle noch holte. Außerdem motivierten sich die Spieler nach jedem Punkt aufs Neue selbst und die letzte benötige Motivation brachten die gut erspielten Punkte. Durch diesen Kampfeswillen wurde der Tiebreak vom RSV erzwungen. Die Stimmung war so gut, dass man auch gegen den Lärm der anderen Mannschaften von Jona, die zum Anfeuern kamen, locker ankam und das sogar ohne Auswechselspieler. Der dritte Satz wurde vom RSV beherrscht und so erarbeitete man sich schon früh eine klare Führung, die bis zum Ende für Jona nicht mehr aufzuholen war. Aber selbst beim Matchball bei einem Spielstand von 14-10 glaubte man auf Rissener Seite noch nicht an einen Sieg. Als dann aber der letzte Punkt auch noch an den RSV ging, brachen alle Dämme und es schallte durch die Halle: „Hier regiert der RSV“.

Dass man am Ende das Halbfinale und das Spiel um Platz 3 noch knapp verlor, ist bei der Tatsache eher nebensächlich, dass man die Schweizer Nationalmannschaft geschlagen und dass selbst gesetzte Ziel des Halbfinaleinzuges erreicht hat.

Das war die nahezu unglaubliche Geschichte, wie fünf Volleyballer und ein hauptberuflicher Tennisspieler aus dem Hamburger Westen die Schweizer Nationalmannschaft schlugen.

Frederic Zander