Das Gymnasium Rissen gewinnt nach teilweise hochklassigen Finals in allen drei Altersklassen (U18 / U 16 / U14) den Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia und repräsentiert damit das Land Hamburg bei den großen Bundesfinals in Berlin (U18, U16) und Bad Blankenburg (U14).
Ausgeschlafen präsentierten sich die Rissener Volleyballer am vergangenen Dienstag auf dem Weg zu den Landesfinals am Gymnasium Klosterschule. Während die U 18 Volleyballer um Kapitän David Bahr erst gegen Mittag ihr Halbfinale gegen Ohmoor spielen mussten, machten sich die U 14 und U 16 Teams bereits morgens um 7 auf den Weg, um erstmalig in der Geschichte alle drei Titel im Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia auf eine Schule zu vereinigen.
Bereits im Vorfeld war ausgemacht, dass die U 14, die sich mit drei Teams für die Landesfinals qualifizieren konnte, der Sieg kaum zu nehmen war, zu überlegen hatten sich die jungen Nachwuchsvolleyballer in den Vor- und Zwischenrunden der Konkurrenz präsentiert. Und so kam es tatsächlich in der jüngsten Altersklasse, in der noch 3:3 gespielt wird, zu einem reinen Rissener Endspiel. Nachdem das favorisierte Team mit Robin Peters, Talyas Fine, Bas Robeck und Jannes Budelmann im Halbfinale das Gymnasium Grootmoor ausschalten konnte, bezwangen im anderen "Rissener Halbfinale" die jüngsten Volleyballer des GyRi um Julian Bahr, Tommy Heuveldop, Lasse Sieslack und Frederik Hübner etwas überraschend das ältere Team in drei Sätzen und zogen ins Finale ein. Im Endspiel setzte sich dann jedoch die größere Erfahrung und Spielsicherheit der älteren Rissener durch, die die Trainer Tarek Wirth und Timm Dawson hoffnungsvoll auf die deutschen Schulmeisterschaften in Bad Blankenburg blicken lässt.
Anders gestaltete sich die Lage in der Altersklasse U 16. Im Unterschied zur Vereinsebene wird im Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia hier noch 4:4 auf deutlich kleinerem Feld gespielt, so dass vor allem ballsichere Teams einen Vorteil besitzen. Die Rissener Teams, die ihre Dominanz in der U 18 vor allem auch aus ihrer Angriffshärte entwickeln, tun sich daher in der U 16 seit Jahren gegen das abwehrstarke und ballsichere Team der STS Fischbek-Falkenberg schwer und verloren in der Vergangenheit zweimal das Finale. Doch dieses Jahr war man sich sicher den Fischbeker Abwehrriegel knacken zu können. Von Trainer Bernd Klingner optimal eingestellt, spielte das Team um Seymen Balci, Simon Urmoneit, Bela Lichtenberg und Lennox Klingner ein Finale an ihrem Leistungslimit. Während Bela und Lennox dem Team enorme Sicherheit in Annahme und Abwehr lieferten, hatten die Fischbeker gegen die platzierten und zugleich aber kontrollierten Angriffsschläge von Seymen und Simon am Ende wenig entgegenzusetzen. So gelang die lang ersehnte Revanche letztlich deutlich mit 25:21 / 25:19 und bereits gegen Mittag war der zweite Titel nach Rissen geholt
Blieb noch die U 18, von der Trainer Rasmus Abel eigentlich dachte, angesichts einiger personeller Aderlässe nicht der Favorit zu sein. Doch auch die Konkurrenz schwächelte. Fischbek verlor überraschend sein Halbfinale gegen das Johannes-Brahms Gymnasium und so stand den Rissener Jungs um Kapitän David Bahr und den für die Finals noch einmal reaktivierten Moritz Güldner plötzlich ein unbekannter Gegner ins Haus. Angetrieben von der Erfolgen ihrer jüngeren Altersgenossen legten die Rissener Jungs los wie die Feuerwehr und bereits beim Stand von 10:0 sah sich der gegnerische Trainer zur zweiten Auszeit gezwungen. Doch schnell war klar, dass heute gegen die Schüler des Gymnasiums Rissen kein Kraut gewachsen war. Moritz Güldner setze immer wieder vor allem seine Mittelangreifer gekonnt in Szene und so stand am Ende ein so nicht erwarteter überlegender Triumph, der den historischen Dreifachsieg des Gymnasiums Rissen bei den Jungs perfekt machte.
Ganz anders lief der Tag dagegen leider bei den Mädchen. Die U 14 Mädchen, die ungeschlagen durch Vor- und Zwischenrunde marschiert waren, raffte eine Fieberwelle dahin, so dass am Endspieltag von 6 Spielerinnen nur noch zwei zur Verfügung standen und das Team leider nicht antreten konnte.
Bei der U 16 erwies sich die Wichern-Schule wie erwartet in diesem Jahr noch als der übermächtige Gegner, so dass am Ende nach gutem Spiel der 3. Platz zu Buche stand. Doch im nächsten Jahr, wenn alle Stammspielerinnen des GyRi noch einmal in dieser Altersklasse antreten können und einige der U 14 nachrücken, soll es endlich klappen mit dem ersehnten ersten Titel bei den Mädchen.