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GyRi beim Bundesfinale in Berlin erstmals einstellig

Beim Blick auf die Auslosung auf das Bundesfinale in Berlin war damit jedoch überhaupt nicht zu rechnen gewesen, doch mit Kampfgeist, Mut und taktischem Geschick sicherten sich die Volleyballer des Gymnasiums Rissen beim Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia in Berlin erstmals Platz 9 und damit das beste Ergebnis in der Geschichte des GyRi.

Die Auslosung zwang den Vertreter Hamburgs in eine Gruppe mit dem Schul- und Leistungssportzentrum Berlin, dem Sportgymnasium Dresden und der Eliteschule des Sports aus Konstanz. Da am Wochenende davor bereits die Deutschen Vereinsmeisterschaften stattgefunden hatten, in denen Berlin und Dresden die Plätze 2 und 3 belegten, war klar, dass dem Spiel gegen Konstanz die entscheidende Bedeutung für den angestrebten dritten Gruppenplatz und damit die Qualifikation fürs Achtelfinale zukam. Zwar konnten auch die Spiele gegen Dresden und Berlin zumindest teilweise ausgeglichen gestaltet werden, alle Spieler des GyRi bekamen ihre Einsatzzeiten, doch am Ende standen die erwarteten Niederlagen.

Also musste im Spiel gegen Konstanz der entscheidende Sieg her, wollte man nicht, wie im letzten Jahr als Gruppenletzter am zweiten Tag nur um die Plätze 13-16 spielen. Und so begannen Simon, Liam, Nicolas und Lennox dann auch wie die Feuerwehr. Mit konzentrierter Blockarbeit, wuchtigen Angriffsschlägen und einer soliden Feldverteidigung ging der erste Satz mit 25:17 an die Rissener Jungs und der angestrebte 3. Platz war in greifbarer Nähe. Doch unerklärliche Aufschlagschwächen und viele teilweise unnötige Eigenfehler ließen den zweiten Satz mit 21:25 verloren gehen, so dass der Tiebreak entscheiden musste. Hier zeigte sich nun die Reife und Erfahrung der Jungs, die im letzten Jahr in solchen Situationen noch oft an ihren Nerven scheiterten. Statt ängstlich zu werden, hielten sie den Kopf oben, brachten die Aufschläge sicher ins Feld und platzierten die Angriffe ein ums andere Mal unerreichbar im Feld des Gegners, so dass der Tiebreak am Ende überzeugend mit 15:5 an die Hamburger ging! Achtelfinale!

Dort wartete natürlich das nächste Sportgymnasium, dieses Mal aus Erfurt und die ließen im ersten Satz auch keinen Zweifel daran, dass die durchschnittlichen 8! Trainingseinheiten pro Woche einen klaren Vorteil gegenüber den Rissenern bedeutet. Doch nach verlorenem erstem Satz war der Trotz der GyRi Jungs geweckt und vor allem Simon steigerte sich in den Satz seines Lebens. Unbeeindruckt vom fast 2m großen Thüringer Doppelblock wurde ein Ball nach dem anderen teils mit Wucht, teils klug gelegt im gegnerischen Feld untergebracht und trotz zweier Auszeiten und wütender Ansprachen des gegnerischen Trainers hieß es am Ende 25:14 für Rissen und damit war die Sensation zum Greifen nah. Doch Thüringen stellte im Tiebreak leider geschickt sein Spiel um, verzichtete auf zu viel Risiko in Aufschlag und Angriffsspiel und brachte den Tiebreak mit 15:8 nach Hause, so dass für den zweiten Wettkampftag die Plätze 9-12 möglich waren.

Dort wartete am Morgen zunächst der Vertreter Nordrhein-Westfalens aus Paderborn auf die Rissener Jungs, die sich zunächst noch etwas schläfrig präsentierten und den ersten Satz klar mit 17:25 abgaben. Im zweiten Satz entwickelte sich ein wahrer Krimi, ständige Führungswechsel und beim Stand von 24:25 Matchball gegen uns. Doch in diesem Satz wuchs Liam über sich hinaus, wehrte Matchbälle des Gegners ab und beim Stand von 28:27 gab es den dritten und entscheidenden Satzball zum 29:27 für Rissen. Euphorisiert von der siegreichen Bewältigung dieses Krimis spielten die Rissener entfesselt weiter und gewannen auch den Tiebreak mit 15:10.

Damit war die Qualifikation für das Spiel um Platz 9 geschafft und es kam zum Nordderby gegen die Vertreter Schleswig-Holsteins aus Flensburg. Dort waren zwei Spieler dem Trainer bereits von den Norddeutschen Meisterschaften bekannt und so war klar, dass das Spiel auf deren Seite ganz auf ihren Jungnationalspieler zugeschnitten sein würde. Ihn im Block so gut es ging zu kontrollieren, war die klare Vorgabe des Trainers und die setzte Nikolas mit zwei sensationellen Einzelblocks gekonnt um, so dass der 1. Satz mit 25:23 an Rissen ging. Durch druckvolle und präzise Aufschläge von Lennox ging man auch im zweiten Satz schnell mit einigen Punkten in Führung und die gaben Rissener Jungs, enthusiastisch von Timon, Robin, Talyas und Jannes nach vorne gepeitscht, auch nicht mehr her. Am Ende hieß es 25:20 und damit Platz 9!!!