Im Januar und Februar liegen die Höhepunkte der Volleyballsaison. Auch der Jahrgang 2011 aus der 7. Klasse der Talentförderung des GyRi fieberte seit Wochen auf den Meisterschaftstermin am 27/28.01.2024 hin, um sich endlich mit den Besten ihres Jahrgangs messen zu können. Gespielt wird in den jungen Altersklassen bis zur U14 noch im System 4:4, so herausragende Individualisten das Spiel stark prägen können.
Und die Messlatte hing direkt sehr hoch. Durch eine unglückliche Gruppenauslosung ergab es sich, dass der Vorjahreszweite ETV und Vierte Halstenbek-Pinneberg mit den Rissener Jungs in einer Gruppe befand und direkt das Auftaktspiel zwischen dem ETV und RSV stattfand.
Doch die intensiven Trainingswochen im Verein und der Schule zeigten, dass die Jungs um Kapitän Kalle Lühr inzwischen sämtliche Angriffsarten des Volleyballspiels sicher beherrschen und so dem erklärten Mitfavoriten auf den Titel, dem ETV Paroli bieten können.
Angeführt von David Fugmann, der mit wuchtigen Sprungaufschlägen einige direkte Punkte erzielen konnte, gelangen es Julius Reinhold und Joram Thielmann immer wieder mit aggressiven Angriffsschlägen den Ball im gegnerischen Feld zu „terminieren“, während Kalle Lühr und Jakob Ennen vor allem mit platziert gelegten und gepritschen Bällen in die Ecken zu überzeugen wussten. So gelang es auch das tragische Fehlen von David Biermanski zu kompensieren, der mit Grippe nur dem Liveticker folgen konnte.
Nach erfolgreichen 1. Satz, der sicher mit 25:19 an die Rissener ging, sahen die Rissen Boys beim Stand von 24:21 schon fast wie die sicheren Sieger aus, ehe die Nerven zuschlugen, der Angriffselan erlahmte und der ETV angeführt vom besten Spieler des Turniers Nelson, den Satz noch einmal zum 25:27 drehte. Doch im Tiebreak zeigten sich die Rissener keinesfalls geschockt, sondern schlugen umgehend zurück und gewannen mit 15:6.
Damit war die Auftakthürde gemeistert und in den folgenden Spielen zeigte sich die Breite der Rissener Bank. Gegen Halstenbek und Oststeinbek konnten auch Oskar Wilken und Luc Neumann positive Akzente setzen und der Starting 4 wichtige Pausen geben. Beide Spiele wurde souverän in 2 Sätzen gewonnen, so dass am Sonntag im Halbfinale die 2.Mannschaft von Pinneberg Halstenbek wartete, die in ihrer Gruppe nur dem aktuellen Norddeutschen Meister U13 Altonaer TSV unterlagen. Auch im Halbfinale zeigte sich ein recht einseitiges Match und wiederum konnte der Trainer Timm Dawson alle seine Spieler einsetzen. Nach einem souveränen 25:6/25:14 stand der Finaleinzug und die Qualifikation für das Finale fest.
Hier wartete erneut der ETV, der sich in einem engen und spannenden Halbfinale gegen den ATSV durchsetzen konnte und sich dabei wie eigentlich im gesamtem Turnierverlauf auf seine Stammvier mit ihrem überragenden Einzelspieler verlassen musste.
Im Finale legte der ETV dann auch los die Feuerwehr und ging schnell mit 3-4 Punkte in Führung, doch gegen Mitte des Satzes stellten sich die Rissener Jungs immer besser auf die Angriffe des Gegners ein mit einem wuchtigen Block von Joram gegen Nelson gelang zum ersten Mal eine 2-Punkte Führung 17:15. Die wurde weiter ausgebaut und der Satz am Ende 25:21 gewonnen. Im zweiten Satz dann ein ähnliches Bild. Während der ETV zunehmend versuchte seinen besten Spieler in Angriffssituationen zu bringen, konnten beim RSV alle 4 Spieler konstant punkten und beim Stand von 20:15 sah der Rissener SV schon fast wie der sichere Sieger aus. Doch erneut schien die unmittelbare Aussicht auf den Sieg, die Glieder zu lähmen und beim Stand von 20:18 nahm der Coach seine erste Auszeit. Mit einigen kleinen Psychotricks erlernt bei der Deutschen Schulmeisterschaft in Bad Blankenburg im November, gelang es den Jungs, ihre Nervosität abzuschütteln und mit 22:18 in Führung zu gehen. Beim Stand von 24:21 hieß es dann Matchball RSV und dieses Mal hielt der RSV dem Druck stand und beim 25:21 brachen alle Dämme. Laut hörbar schallte es durch Altona: “Hier regiert der RSV.“
Am 09/10.03 fährt der RSV zur Norddeutschen Meisterschaft nach Schwerin und versucht dort als David gegen die besten Teams aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern eins von zwei Tickets für die Deutschen Meisterschaften U14 zu erringen.
unten Timm Dawson, Sebastian