Müde und etwas erschöpft erreichte nach 14stündiger Busfahrt die zwanzigköpfige Austauschgruppe aus Ostróda am 10.09. das Gymnasium Rissen und wurde dort herzlich von ihren deutschen Austauschfamilien empfangen. Fand die erste Runde des Austausches kurz vor den Sommerferien in Ostróda statt, konnte sich die deutsche Seite nun für die dort erlebten Abenteuer und sportlichen Aktivitäten revanchieren.
Am Dienstag fand dazu zunächst eine muntere Spielrunde statt, in der die Jugendlichen in Kleingruppen u.a. herausfinden mussten, wie viele Haustiere, Geschwister oder bereiste Länder es in der ganzen Austauschgruppe gab. Zudem wurde das Gastgeschenk überreicht. Passend zu Trikots, wie man sie von Weltmeisterschaften kennt, wurde ein T-Shirt mit den Emblemen der Schulen, den Nationalflaggen und dem Zeitraum des Austausches designt, welches fortan das bevorzugte Kleidungsstück der Woche darstellte. Am Nachmittag stand der übergeordnete Zweck des Austausches im Mittelpunkt, das gemeinsame Volleyballtraining. Unter Anleitung des Hamburger Auswahltrainers Gerd Grün trainierten die Jugendlichen gemeinsam, bevor der Tag abschließend bei einem gemeinsamen Besuch in der Rissener Kiesgrube ohne die Betreuer ausklang.
Der Mittwoch führte die Gruppe zum Beachcenter an den Alten Teichweg, wo intensiv dem Spiel King of the Court gefrönt wurde, ehe die Jugendlichen den Nachmittag vor allem zu Shopping Zwecken nutzten.
Am 4. Tag des Austausches besuchte die Gruppe das Boulder-Center in Bahrenfeld und vor allem die Trainer mussten schmerzhaft feststellen, das Kraft alleine für das Bezwingen der Boulder-Routen keinesfalls ausreicht, sondern Technik die deutlich größere Komponente darstellt. Den Nachmittag verbrachte die Gruppe erneut zum Trainieren in der Halle, ehe es zum Abschluss als Vorbereitung auf die anstehenden Qualifikationsturniere für die Hamburger Meisterschaften zu intensiven deutsch-polnischen Duellen kam.
Den Freitag verbrachte die polnische Gruppe mit den Betreuern und den touristischen Highlights der Stadt, die zweifellos die Besteigung des Michel, die Besichtigung der Elbphilharmonie und eine Hafenrundfahrt umfassten. Und natürlich gehört zu einem Hamburg-Besuch auch ein Musical, so dass die Gruppe mit dem Besuch von Mary Poppins am Freitagabend den ersten Schlussakkord hinter eine intensive Woche setzte.
Den Samstag besuchte die Gruppe dann den Heidepark und am Abend fand schließlich die große Abschiedsfeier in der Aula des Schulcampus Rissen statt. Im bunten Wechsel aus polnischer und deutscher Musik zog es alle Jugendlichen auf die Tanzfläche, und das Bemühen der Trainer und Betreuer die Party langsam zu beenden, führte nur zu flehentlichen Blicken und dem ständigen Satz: "Nur noch ein Lied bitte!"
Entsprechend tränenreich gestaltete sich der Abschied am kommenden Sonntagmorgen, doch für Trauer blieb keine Zeit, da direkt die Qualifikationsturniere zu den HM U18 anstanden, bei denen vor allem die Jungs des Gymnasiums Rissen auftrumpften und sich direkt für die Endrunde der besten 6 Mannschaften qualifizieren konnten.
Der Austausch zwischen der SMS Ostróda und dem Gymnasium Rissen, entwickelt sich damit immer mehr zu einer Erfolgsgeschichte deutsch-polnischer Beziehungen, die von den deutschen und polnischen Jugendlichen begeistert mit Leben gefüllt wird.